Base Dienste nicht mehr kompatibel: E-Plus stellt FlexiCard ein

Base Flexicard eingestellt
Base Flexicard von E-Plus Gruppe eingestellt

Der Düsseldorfer Mobilfunkanbieter Base stellt die Vermarktung seiner so genannten FlexiCard für Neukunden ein. Den im Februar 2014 umgesetzten Schritt begründet das Unternehmen mit Kompatibilitätsproblemen mit anderen Diensten der E-Plus Gruppe. Explizit genannt werden das Kostenlimit für mobile Datenverbindungen im In- und Ausland sowie die erst vor wenigen Tagen gestartete EU-Reise-Flat Option. Darüber hinaus sollen Kunden teilweise mit der Konfiguration und der Steuerung der FlexiCard Probleme gehabt haben. Zumindest denkbar sind auch rechtliche Schwierigkeiten mit der von Base angebotenen Musik Flat „MTV Music powered by Rhapsody“. Bestandskunden mit gebuchter FlexiCard Option sind zunächst nicht betroffen, sollen aber laut Fachhandelskreisen nach Möglichkeit umberaten werden. Ob und wann eine Abschaltung für Bestandskunden zwangsweise stattfinden soll ist bislang nicht bekannt. Nachdem auch kein Discounter im E-Plus Netz eine MultiSIM Option anbietet, müssen interessierte Mobilfunkkunden jetzt komplett auf die E-Plus Infrastruktur verzichten.

Das war die E-Plus FlexiCard

  • Maximal eine Zusatzkarte
  • Grundgebühr monatlich 3 €
  • Kein paralles Klingeln
  • Konfiguration per Kurzwahl
  • Manche Dienste nur auf Hauptkarte

Mit der Base FlexiCard waren Kunden im E-Plus Netz gleichzeitig mit maximal zwei SIM-Karten unter der gleichen Telefonnummer erreichbar. Neben den eigentlichen Vertragskosten wurde für die Zusatzkarte ein Entgelt in Höhe von 3 €/Monat berechnet. Die Priorisierung zwischen Haupt- und Nebenkarte erfolgte über Kurzwahlbefehle. Dabei konnte direkt auf dem jeweiligen Handy, Tablet oder Autotelefon festgelegt werden, welches Endgerät mit der “Priorität 1″ versehen werden sollte. Die priorisierte SIM-Karte nimmt Anrufe zuerst entgegen und leitet diese nur bei Nichterreichbarkeit an die zweite FlexiCard weiter. SMS konnten nur auf der „Prio 1“ Karte empfangen werden. Das von anderen Anbietern bekannte parallele Klingeln beider Endgeräte wurde von der Base FlexiCard nicht unterstützt. Gleichzeitiges Surfen auf einem Tablet oder Smartphone und paralleles Telefonieren mit einem zweiten Handy war hingegen möglich.

Einschätzung

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E-Plus Gruppe stellt MultiSIM ein

Die Einstellung der FlexiCard Option kommt überraschend, da gerade in Zeiten zunehmender mobiler Datendienste die Nachfrage nach praktischen Lösungen zur Nutzung eines Mobilfunkvertrags mit mehreren Endgeräten steigt. Zudem ist die MultiSIM Option beim noch Konkurrenten O2 nach wie vor erhältlich. Bei einer möglichen Fusion von E-Plus und Telefonica Deutschland (O2) stellt sich hier natürlich die Frage, welcher Partner sich an wen anpasst.

MultiSIM Alternativen im Überblick

Alternative Angebote um mit mehreren SIM-Karten unter einer Rufnummer erreichbar zu sein gibt es bislang nur Wenige. Die deutsche Telekom verlangt für jede der maximal drei MultiSIMs 4,95 Euro monatlich. Bei den größeren Telekom Allnet Flat Verträgen (ab Complete Comfort XL) ist eine zusätzliche SIM-Karte bereits inklusive. Ähnlich geht auch O2 vor. Eine zusätzliche MultiCard gibt es hier für monatlich 4,99 Euro. Bei Buchung eines teureren O2 Blue All-in Tarifs sind bis zu zwei MultiCards bereits inklusive. Bei Vodafone gibt es ebenfalls maximal 3 Zusatzkarten. Die bei reinen Sprachverträgen als UltraCard geführten Tarifergänzungen sind ohne Zusatzkosten erhältlich. Bei den preisgünstigeren Smartphone Tarifen der RED Produktlinie bietet der Düsseldorfer Netzbetreiber die so genannte Red DataSIM zum Preis von mtl. 10 € an. Die höherpreisigen Vodafone Allnet Flat Verträge RED L und Premium beinhalten bereits eine bzw. zwei DataSIMs ohne Aufpreis. Im Niedrigpreissegment ist bislang vor allem Drillisch in puncto MultiSIM engagiert. Je nach gebuchtem Handynetz gibt es bei der unternehmenseigenen Marke Maxxim eine zusätzliche UltraCrad oder MultiCard für 2,95 Euro.

Tariftipp: Während sich die Allnet Flat Verträge der Netzbetreiber Telekom, Vodafone und O2 zum Teil ohne zusätzliche monatliche Kosten mit einer MultiSIM aufrüsten lassen, geht Drillisch einen anderen Weg. Bei Maxxim wird für eine weitere SIM-Karte zwar eine zusätzliche Grundgebühr fällig, unterm Strich liegen die Gesamtkosten aber weit unter denen der drei Netzbetreiber.

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